Straßenbenennungen - nach Koblenzer Widerstandskämpfern?
Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig setzt seine Reihe im "Schängel" über die Erinnerung an NS-Opfer auch im Sommer fort. In der neuen Folge beschäftigt er sich mit drei Benennungen von Koblenzer Straßen, die nach Darstellung des Stadtrates drei Widerstandskämpfern gewidmet sind. Hennig zeigt, dass alle drei ehemalige Stadträte (Maria Detzel, Veit Rummel und Helene Rothländer) keine Widerstandskämpfer bzw. Widerständler waren. Maria Detzel und Helene Rothländer - von Veit Rummel weiß man nur, dass er bei der Abstimmung im Stadtrat über die Ehrenbürgerschaft Hitlers von SA-Leuten aus dem Saal geführt wurde und dann einige Jahre später starb - waren vielmehr als ehemalige Mandatsträgerinnen von SPD und CDU kurzzeitig (vor allem im Rahmen der Aktion "Gewitter" nach dem 20. Juli 1944) in Gestapohaft. Hennig kritisiert, dass diese Straßenbenennungen wenig kompetent und auch parteilich erfolgten, denn Stadtverordnete der KPD, die wegen ihrer politischen Einstellung in Konzentrationslager verschleppt und misshandelt wurden, hatte man von einer Ehrung ausgeschlossen.
Lesen Sie HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 29 vom 18. Juli 2018.
Straßenbenennungen nach Widerstandskämpfern
In seiner Reihe über die "Erinnerung an NS-Opfer" bleibt unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig beim Thema Straßenbenennungen und Widerständler bzw. NS-Opfer. Dabei zeigt er auf, dass es nur eine einzige Straße in Koblenz gibt, die bewusst nach regionalen Widerständlern benannt wurde. Das ist die Hoevelstraße, benannt nach dem Ehepaar André und Anneliese Hoevel. Beide waren Kommunisten, die nach Jahren in Gefängnissen und Konzentrationslagern in Koblenz-Metternich die Kraft und den Mut hatten, während des Zweiten Weltkriegs ihre politische Identität zu bewahren und Antikriegspropaganda zu machen. Die Straßenbenennung nach ihnen ist aber vor mehr als 70 Jahren geschehen. Seitdem hat die Stadt Koblenz das Gedenken an NS-Opfer bei solchen Benennungen sehr vernachlässigt. Hennig plädiert dafür, dies endlich zu ändern. Dazu bieten sich seiner Meinung nach als erstes Straßen mit problematischen Namensgebern an, die dann nach Widerständlern und NS-Opfern umbenannt werden müssten.
Lesen Sie Hier den Artikel im "Schängel" Nr. 30 vom 25. Juli 2018.
Straßenbenennungen nach NS-Opfern.
Nachdem sich unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig in den letzten Folgen der Reihe "Erinnerung an NS-Opfer" an die sehr problematischen Straßenbenennungen nach NS-Tätern bzw. nach Männern mit tiefbrauner Vergangenheit beschäftigt hat, setzt er jetzt seine Reihe fort mit Straßenbenennungen nach NS-Opfern aus Koblenz. Dabei stellt er fest, dass es nur sehr wenige Benennungen nach NS-Opfern gibt. Bei manchen war offensichtlich nicht einmal bekannt, dass sie unter der NS-Herrschaft Verfolgung erlitten bzw. zu befürchten hatten. Er plädiert dafür, dass die Stadt endlich ein Konzept für Straßenbenennungen erarbeitet und dann auch umsetzt. Dazu gehört, dass sehr problematische Straßennamen endlich und schnell ersetzt werden. Dies sollte durch Namen von NS-Opfern geschehen.
Lesen Sie HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 32 vom 8. August 2018